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Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde
Kirchdorf - Langreder

Jesus Christus Spricht:
„Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe..“

Jahreslosung 2024
(1 KOR 16,14)

Die Trauung theologisch und biblisch betrachtet

Die evangelische Trauung: Bitte um Gottes Segen

"Die Ehe ist ein äußerlich, weltlich Ding", hat Luther gesagt, sie gehöre deshalb vor der Kirchentür geschlossen. So hält es die evangelische Kirche noch heute: Bedingung für eine kirchliche Trauung ist die vorherige Eheschließung auf dem Standesamt.
Die evangelische Trauung ist also ein Gottesdienst anlässlich einer staatlichen Eheschließung. In diesem Gottesdienst bittet die christliche Gemeinde für das Paar um den Segen Gottes als Wegbegleitung durch sein gemeinsames Leben.

Bis dass der Tod euch scheidet

Sowohl die katholische Kirche – in der die Ehe ein Sakrament ist – als auch die evangelische Kirche sehen die Ehe prinzipiell als unauflösbar an. Aus evangelischer Sicht ist daraus jedoch nicht die Unmöglichkeit einer Ehescheidung abzuleiten. Eine Ehe kann scheitern, und die Scheidung ist dann ein letzter Ausweg, wenn die Gemeinsamkeit zwischen zwei Menschen unbehebbar zerstört ist. Nach evangelischem Verständnis ist sie in einem solchen Fall zu akzeptieren, weil kein Mensch auf sein Versagen und Verschulden festgelegt werden sollte.

Und wenn es schief geht …?

Ein Kernstück des evangelischen Glaubens ist die Lehre von der Rechtfertigung. Sie besagt, dass alles, was Menschen mit aufrichtigem Bemühen tun, vor Gott gerechtfertigt ist – selbst wenn es am Ende vielleicht misslingt. Im Hinblick auf die eigene Partnerschaft ist das eine ermutigende und entlastende Botschaft: Wir können uns noch so sehr anstrengen – es ist doch möglich, dass wir als Paar scheitern. Doch auch wenn das passiert, wenn unsere Ehe in die Brüche geht, ist Gott bei mir und wird mir keinen Vorwurf machen.

Die Ehe – biblisch betrachtet

"Es ist nicht gut dass der Mensch allein sei. Darum wird ein Mensch seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird seiner Frau anhängen und sie werden ein Fleisch sein", heißt es im Alten Testament (1. Mose 2,24). Und das Urteil, das Gott zu diesem Zusammensein von Mann und Frau spricht, lautet: "Und siehe, es war sehr gut".
Nach christlichem Verständnis ist die Liebe zwischen zwei Menschen ein Geschenk Gottes, der diese Menschen geschaffen hat. In einer lebenslangen und respektvollen Beziehung können sich Gottes Liebe, seine Wertschätzung des Menschen und seine Treue widerspiegeln.
Auch das Neue Testament betont, dass Mann und Frau durch jene Liebe miteinander verbunden sind, die in der Liebe Gottes gründet: "Ihr seid zur Freiheit berufen, ... durch die Liebe diene einer dem anderen" (Galater 5,13).